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Purpurne (Verbotene) Stadt -

Zi jin cheng

- Der Kaiserpalast - Gu Gong

Die Verbotene Stadt im Herzen von Beijing ist eine Ikone des chinesischen Kaiserreichs und die Touristenattraktion der modernen Supermacht China. In der gr?ten Palastanlage der Welt residierten 500 Jahre lang die allm?chtigen Kaiser auf dem Drachenthron mit ihren Gemahlinnen und Konkubinen. Die Verbotene Stadt war mehr als die politische Schaltzentrale eines Weltreichs. Sie war das Zentrum des Universums. Dem Kaiser oblag es, die kosmische Harmonie zu bewahren, denn er galt als Sohn des Himmels. Der gottgleiche Anspruch manifestiert sich in jedem architektonischen Detail der Verbotenen Stadt. Die zweiteilige Dokumentation ?ffnet die Tore der gewaltigen Palastanlage. Der erste Teil erz?hlt von der Entstehung der Verbotenen Stadt im 15. Jahrhundert und von ihrem Erbauer, dem m?chtigen Ming-Kaiser Yongle.

Der Bau wurde 1406 von Yongle dem dritten Ming-Kaiser initiiert.

Bis 1924 war dem einfachen Volk der Zugang verboten, daher der Name

Die Mauer der Verbotenen Stadt ist zehn Meter hoch und 3428 Meter lang. Sie ist von einem 3.800 Meter langen 52 Meter breiten und sechs Meter tiefen Wassergraben umgeben.

Bis zu einer Million Sklaven und mehr als 100.000 Kunsthandwerker waren zum Bau der Anlage beteiligt

Die Grundfl?che betr?gt 720.000 qm

Die bauliche Fl?che betr?gt 150.000 qm

In der Anlage haben zeitweise bis zu 4.000 Menschen gelebt, darunter die kaiserliche Familie und ihr Hofrat mit Hofdamen und Eunuchen

Knapp 900 Pal?ste mit zahllosen Pavillons stehen auf dem Gel?nde

Insgesamt gibt es 9.999 R?ume (10.000 hat nur der Himmel)

Jede Tür musste exakt 81 N?gel haben, also neun Reihen mit jeweils neun N?geln

Acht Millionen Besucher besichtigten j?hrlich die Verbotene Stadt

virtuller besuch gu gong

Besuch der Verbotenen Stadt

Das Verm?chtnis des Despoten

Die Geschichte der Verbotenen Stadt beginnt mit einem Thronraub. Prinz Zhudi, als viertgeborener Sohn von der Thronfolge der Ming-Dynastie ausgeschlossen, rei?t in einem blutigen Staatsstreich die Macht im Reich der Mitte an sich. 1402 stürzt er den rechtm?igen Herrscher und l?sst sich zum Kaiser von China ausrufen. Fortan führt er den Namen Yongle, "immerw?hrende Freude". Zur neuen Hauptstadt macht er seine Residenzstadt Beiping - Beijing. "N?rdliche Hauptstadt", nennt er sie.

Dort soll der gewaltigste Palast entstehen, den die Welt je gesehen hat - die "Verbotene Stadt". Durch diese Demonstration seiner Macht soll jeder Zweifel an der Rechtm?igkeit von Yongles Herrschaft beseitigt werden. Zum Architekten der gigantischen Anlage bestimmt er den Eunuchen Ruan An, einen der hochrangigen Kastraten im Hofstaat. Yongle hat bei seiner Machtergreifung s?mtliche Beamte seines Vorg?ngers hinrichten lassen, und rekrutiert seine Staatsdiener aus den Reihen der Eunuchen. Eine Entscheidung, die für sp?tere Kaiser der Ming-Dynastie fatale Folgen haben soll.

Nach einer Bauzeit von nur drei Jahren, so die historischen Quellen, wird die Verbotene Stadt 1420 fertig gestellt. Sie bildet das innerste einer Reihe von Rechtecken, deren ?u?erstes die Mauern der Stadt Beijing sind. Ein perfektes Abbild der kosmischen Ordnung, denn nach chinesischer Vorstellung ist der Himmel rund und die Erde viereckig. Als Yongle die Verbotene Stadt bezieht, steht er auf dem H?hepunkt seiner Macht. Doch auf dem Herrscher lastet eine düstere Prophezeiung. Sein gro?es Werk sei nicht für Ewigkeit geschaffen, wird ihm vorausgesagt. Nur wenige Jahre nach ihrer Vollendung werden die drei Haupthallen der Verbotenen Stadt, das Zentrum der Welt, bei einem Feuer zerst?rt. Kaiser Yongle hat sich den Zorn des Himmels zugezogen, doch die Ming-Dynastie wird fortbestehen. Noch 13 Ming-Kaiser folgen Yongle auf den Drachenthron, bis im 17. Jahrhundert die Mandschu, ein m?chtiges Volk aus der n?rdlichen Steppe, das Reich der Mitte erobern. Die Verbotene Stadt aber überdauert Chaos und Untergang.

GOTTLOSE THEOLOGIE SCHWINDLER VOLKSRELIGIONEN

Die Herrschaft der Konkubine CIXI

Im Jahr 1850 betritt ein junges M?dchen die Verbotene Stadt. Ihr Name ist Yehenara. Sie ist eine der 60 Anw?rterinnen, unter denen die Mutter des jungen Kaisers Xianfeng seine Gemahlin und seine Konkubinen ausw?hlen wird. Yehenara wird trotz ihrer Sch?nheit nur zur Konkubine 5. Ranges ernannt, es ist der niedrigste Rang. Zur Gemahlin des Kaisers wird eine andere erw?hlt, sie soll der Dynastie einen Thronerben schenken.

Für Yehenara beginnt ein Leben im goldenen K?fig. Zwei Jahre vergehen, ohne dass der Kaiser sie je in sein Schlafgemach gerufen h?tte. Doch Yehenara ist ehrgeizig. Sie gewinnt die Aufmerksamkeit des Kaisers und avanciert zu seiner Favoritin. Und vor allem schenkt sie dem Kaiser einen Sohn. Als Mutter des Thronerben ist sie nach der Kaiserin nun die rangh?chste Frau im Reich. Immer h?ufiger verl?sst sich Kaiser Xianfeng auch in Regierungsgesch?ften auf ihren Rat. Doch das ist erst der Beginn von Yehenaras Aufstieg, die unter dem Namen Cixi Geschichte schreiben wird.

Als der Kaiser stirbt, besteigt sein einziger m?nnlicher Nachkomme den Drachenthron. Ein sechsj?hriges Kind ist Herrscher über ein Weltreich. Doch die wahre Regentin ist Cixi, die "Herrscherin hinter dem Vorhang". Offiziell werden die Edikte vom Kaiser erlassen, ihren Inhalt aber bestimmt Cixi, die den Audienzen hinter einem Vorhang beiwohnt. Als ihr Sohn im Alter von nur 20 Jahren stirbt, installiert Cixi einen weiteren Kindkaiser auf dem Drachenthron, auch er nur eine Marionette der wahren Herrscherin.

Doch Cixi übersieht die Zeichen des heraufziehenden Unheils. Das Reich der Mitte ist in mittelalterlichen Strukturen erstarrt. Imperialistische M?chte aus dem fernen Europa strecken ihre H?nde nach den Sch?tzen des Reiches aus. Im Jahr 1900 muss Cixi die schmachvolle Eroberung der Verbotenen Stadt durch die Europ?er erleben. Ihre eiserne Herrschaft konnte das Ende der alten Ordnung nicht verhindern. Doch die Verbotene Stadt hat auch hundert Jahre nach ihrem Untergang nichts von ihrer Faszination verloren. Sie ist und bleibt das beredte Zeugnis einer fremden, fernen Welt.

Im Detail

Die Verbotene Stadt war der Kaiserpalast der Ming- und der Qing-Dynastie. Zwischen 1421 und 1911 lebten hier 24 Kaiser. Die Verbotene Stadt ist der gr?te erhaltene Palastbaukomplex Chinas, der konzentriert gro?e Leistungen der altchinesischen Bautechnik und -kunst verk?rpert.

Im Jahr 1045 v. Chr. errichtete die Zhou-Dynastie die Stadt Yan (heute Beijing). 1153 machte das Jin-Reich die Stadt Yan zur Hauptstadt und nannte sie Zhongdu. Damit nahm die Geschichte Beijings als Hauptstadt Chinas ihren Anfang. Die Hauptstadt der Yuan-Dynastie, Dadu genannt, wurde im 13. Jahrhundert auf der Grundlage von Zhongdu errichtet. Anschlie?end war bis auf eine kurze Unterbrechung Beijing die Hauptstadt der Ming- und der Qing-Dynastie.

Projektierung der Verbotenen Stadt

Die Stadt Beijing wurde in der Ming-Dynastie auf der Grundlage der Stadt Dadu errichtet. Sie bestand aus drei Teilen, n?mlich dem Kaiserpalast oder der Verbotenen Stadt, der Kaiserstadt mit dem Chengtianmen (Tor der Stütze des Himmels), dem heutigen Tian'anmen ( Tor des Himmlischen Friedens) als Eingang und der Au?enstadt. Die hohe Stadtmauer besa? neun Tore. Au?er dem Zhengyangmen (Tor der Mittagssonne) sieht man heute nur noch kleine Reste der alten Mauer. Im Jahr 1553 wollte die Ming-Dynastie zur Verst?rkung der Stadtverteidigung eine neue Mauer errichten. Angefangen wurde die Arbeit im dicht bev?lkerten Süden der Stadt. An den übrigen drei Seiten wurde jedoch nichts mehr gemacht. Danach wurde der alte Stadtteil Innere Stadt und der südliche Teil ?u?ere Stadt genannt.

Nun wollen wir die Stadt Beijing, wie sie w?hrend der Ming- und der Qing-Dynastie aussah, genau betrachten. Wir versetzen uns in die Kaiserzeit zurück und gehen vom Süden durch das Yongdingmen (Tor der Ewigen Festigkeit) in die Stadt. Eine breite Stra?e führt geradeaus zum Tor der Mittagssonne der inneren Stadt. Nicht weit vom Tor der Ewigen Festigkeit sehen wir am ?stlichen Rand der Stra?e den Himmelstempel, wo der Kaiser dem Himmel Opfer darbringt, und am westlichen Rand der Stra?e den Altar des Ackerbaus, der Ort des Gedenkens an den Ackergott, der den Bauern das Pflügen beigebracht haben soll. Zwischen dem Tor der Mittagssonne und dem Tor des Himmlischen Friedens befindet sich eine 1000 Schritt lange, mit gro?en Steinplatten gepflasterte Stra?e, an deren Seiten Korridore entlangführen und wo sich weiter drau?en verschiedene ?mter befinden. Vor dem Tor des Himmlischen Friedens verbreitet sich der Weg zu einem gro?en Platz. Zu beiden Seiten des Weges zwischen dem Mittagstor, dem Haupteingang der Verbotenen Stadt, und dem Tor des Himmlischen Friedens reihen sich R?ume, wo sich Minister und Gener?le vor einer Audienz beim Kaiser aufhalten. Innerhalb des Mittagstors gibt es eine Reihe von Pal?sten. Gegenüber dem Tor des G?ttlichen Kriegers, dem Hintertor der Verbotenen Stadt, erhebt sich der Kohlenhügel, der h?chste Punkt der Stadt. Weiter drau?en sieht man erst das Nordtor der Kaiserstadt, das Tor des Irdischen Friedens, und am n?rdlichen Ende der Stadt befinden sich der Trommel- und der Glockenturm. Die Distanz zwischen dem Tor der Ewigen Festigkeit und dem Glockenturm betr?gt 7,5 Kilometer - das ist die Zentralachse, nach der man die Anordnung der Stadt und der Bauwerke des Kaiserpalastes ausgerichtet hat.

Die Verbotene Stadt misst von Süden nach Norden 961 Meter und von Osten nach Westen 753 Meter. Sie ist von einer über zehn Meter hohen Mauer umgeben, vor der ein 52 Meter breiter Wallgraben verl?uft. An jeder Seite der Mauer gibt es ein Tor und an jeder Ecke einen Turm, wie sie schon bei den Befestigungsanlagen aus Chinas alter Zeit zu Verteidigungszwecken gedient hatten. Die Ecktürme ganz oben auf der Mauer sind architektonische Musterwerke.

Die Verbotene Stadt wurde nach dem Prinzip vorn der ?u?ere Hof und hinten der Innere Hof angelegt. Im ?u?eren Hof regelte der Kaiser die Staatsangelegenheiten, im Inneren Hof befanden sich die Wohngem?cher der kaiserlichen Familie.

Im ?u?eren Hof befinden sich die Halle der H?chsten Harmonie, die Halle der Vollkommenen Harmonie und die Halle zur Erhaltung der Harmonie, die bedeutendsten Bauten der Verbotenen Stadt, in denen die gro?en Zeremonien stattfanden. Neben diesen drei gro?en Hallen sieht man an der ?stlichen Seite die Halle der Literarischen Blüte und an der westlichen Seite die Halle der Milit?rischen Tapferkeit. In der ersteren studierte der Kaiser klassische Werke über den Konfuzianismus und die Geschichte, in der anderen fastete er und beriet sich mit seinen Ministern.

Im Inneren Hof findet man eine Vielfalt von Geb?ude, was die Typen und Ausführung anbelangen. Hier gibt es R?umlichkeiten, in denen der Kaiser Routinegesch?fte erledigte, wo Mitglieder der kaiserlichen Familie wohnten und wo M?nche beteten und meditierten. Auch gibt es mehrere G?rten. Auf der Zentralachse befinden sich hier nur wenige wichtige Bauten wie z. B. der Palast der Himmlischen Reinheit, das Schlafgemach des Kaisers, und der Palast der Irdischen Ruhe. Die anderen Bauten wie die Sechs Westlichen Pal?ste, wo die Kaiserinmutter und die Konkubinen verstorbener Kaiser wohnten, die Sechs ?stlichen Pal?ste, Wohnst?tten der Konkubinen des amtierenden Kaisers, und die Fünf ?stlichen und Fünf Westlichen H?fe, Wohnr?ume für die Prinzen, befinden sich zu beiden Seiten der Zentralachse. Ferner gibt es noch Geb?ude für religi?se Zeremonien, den Kaiserlichen Garten und eine gro?e Anzahl von Dienstr?umen.

Der Bau der Verbotenen Stadt

Im Jahr 1368 wurde Zhu Yuanzhang als erster Kaiser der Ming-Dynastie gekr?nt, die Nanjing zu ihrer Hauptstadt machte. In demselben Jahr nahmen die Truppen der Ming die Stadt Dadu ein, was das Ende der Yuan-Dynastie bedeutete. Zhu Yuanzhang belehnte seine S?hne, von denen Fürst Yan in Beiping (1046 in Beijing umgenannt) am m?chtigsten wurde. Nach Zhu Yuanzhangs Tod bestieg sein ?ltester Enkel als Kaiser Huidi den Thron. Kurz danach rebellierte Fürst Yan, 1042 stürzte er seinen Neffen und riss die Macht der Ming-Dynastie an sich. Er ging als Kaiser Chengzu in die Geschichte ein. Um die Landesverteidigung in Nordchina zu verst?rken und die Macht zu konsolidieren, verlegte der Kaiser die Hauptstadt von Nanjing nach Beijing. Im Jahr 1406 wurde der Bau der Verbotenen Stadt in Angriff genommen, wobei es zun?chst um die Materialbeschaffung ging.

Für den Palastbau war eine Unmenge von Holz erforderlich. Es stammte vor allem aus Zhejiang, Jiangxi, Hunan und Hubei in Südchina und wurde auf dem Wasserweg nach Beijing transportiert, zuerst auf dem Yangtse und dann auf dem Gro?en Kanal. Der Transport nahm bis zu vier Jahre in Anspruch.

Neben Holz wurde auch eine gro?e Menge von Ziegelsteinen gebraucht. Hohe Anforderungen wurden an die Qualit?t der Fu?bodenplatten gestellt, die aus einem speziellen Lehm gebrannt wurden. Vorher musste der Lehm in Wasser eingeweicht und gefiltert werden. Der gefilterte Schlamm wurde zu gro?en Platten geformt und gebrannt, die danach noch poliert und mit Tung?l behandelt werden mussten. Die auf diese Weise hergestellten Ziegelsteine waren sehr hart, hatten einen sch?nen Glanz und gaben einen klingenden Ton von sich, wenn man daran klopfte. Man nannte sie Goldziegel. Der berühmteste Produktionsort für solche Ziegel war Suzhou in Jiangsu. Die Goldziegel kamen ebenfalls über den Gro?en Kanal nach Beijing.

Auch Natursteine waren wichtige Baumaterialien für Pal?ste. Sie wurden vorwiegend für den Bau von Fundamenten, Gel?ndern und Wegen eingesetzt. Obwohl die Steine m?glichst in der N?he der Baustelle gebrochen wurden, war ihr Transport wesentlich schwieriger als der von Holz. Am schwierigsten war der Transport der für gro?e Steinschnitzereien wie die Steins?ulen und Steinl?wen vor dem Eingang der Verbotenen Stadt bestimmten Quader. Die gr?e Steinplatte der Verbotenen Stadt befindet sich hinter der Halle zur Erhaltung der Harmonie. Sie diente als Kaiserweg. Es handelt sich um eine 16 Meter lange, 3 Meter breite und 1,7 Meter dicke Marmorplatte, die nach der Bearbeitung 250 Tonnen wog.

Wie hatte man ein so riesiges Stück ohne Maschinen vom Steinbruch zur Werkstatt gebracht? Man bohrte entlang des Weges Brunnen, wartete den Winter ab und schüttete Wasser auf die Stra?e, das zu einer Eisschicht gefror. Der Stein wurde auf einen Schlitten geladen und lie? sich leicht transportieren.

Wichtige kaiserliche Bauwerke waren mit gelben glasierten Dachziegeln versehen. Um diesen Bedarf zu decken, wurden innerhalb und au?erhalb der Stadt Beijing mehrere Ziegeleien errichtet. Die heutige Kulturstra?e Liulichang in Beijing war in der Kaiserzeit eine kaiserliche Ziegelei. Im westlichen Teil der Stadt Beijing gibt es heute eine Gasse mit dem Namen Gro?es Holzlager (Damucang Hutong) und in der N?he des Trommelturms eine Ziegelgasse (Fangzhuan Hutong), deren Namen auf kaiserliche Lager von Holz und Ziegeln zurückzuführen sind. Das Gro?e Holzlager war riesig, es umfasste eine Fl?che von dreitausend R?umen. Daraus ist ersichtlich, wie viel Holz der Bau der Verbotenen Stadt verschlungen hat.

Bis die eigentliche Bauarbeit 1417 in Angriff genommen werden konnte, hatte die Vorbereitung der Baumaterialien bereits zehn Jahre gedauert. Zur Bauarbeit zog die Regierung der Ming-Dynastie im ganzen Land rund 100 000 Handwerker und mehrere 100 000 Arbeiter zusammen. Die Baustelle nahm eine Fl?che von 720 000 Quadratmetern ein, auf der mehr als 1000 Geb?ude mit insgesamt über 9000 R?umen gebaut werden sollten. Im Jahr 1420 waren die Bauarbeiten beendet. Ein glanzvoller Kaiserpalast stand nun in der Mitte von Beijing. Die Ming-Dynastie verlegte die Hauptstadt 1421 von Nanjing nach Beijing. Weitere Details:

Die chinesische Hauptstadt selbst und das wegen seiner mysteri?sen Farbe und Bauweise bekannte Wahrzeichen der Stadt haben in den letzten Jahren immer mehr Besucher in die Verbotene Stadt gelockt. Jedes Jahr werden ungef?hr 10 Millionen Besucher registriert. Die antiken Bauten bestehen überwiegend aus Ziegeln und Holz, sind nicht wetterbest?ndig und daher sehr anf?llig. Die riesigen Touristenmengen sind die gr?te Belastung für das Kaiserpalast-Museum.

Yan Hongbin von der Museumsverwaltung hat bei einem Interview mit Radio China International seine Besorgnis ge?u?ert:

"Die Kulturgegenst?nde, die im Museum des Kaiserpalastes aufbewahrt werden, machen ein Zehntel aller Kulturgegenst?nde Chinas aus. Ein Fünftel der wertvollsten chinesischen Kulturgüter stammt aus dem Kaiserpalast. Einige Werke genie?en internationalen Ruhm, wie z.B. die Bilder "Szenen am Flussufer beim Qingming-Fest" oder "Die Fünf Rinder". Bekannt ist auch das Bild "Buniantu". Es stellt den Tang-Kaiser Taizong dar, der anl?sslich der Verm?hlung der Tang-Prinzessin Wencheng mit dem Tubo-K?nig Sonzanganbu den Tubo-Botschafter empf?ngt. Die wachsende Besucherzahl hat verheerende Auswirkungen auf die Gegenst?nde. Das sehen wir natürlich sehr ungern."

Yan Hongbin meinte weiter, trotz verst?rkter Schutzma?nahmen im Kaiserpalast sei der Denkmalschutz noch ungenügend. Angesichts der Anf?lligkeit der Kulturgegenst?nde im Kaiserpalast hat man nun damit begonnen, moderne Denkmalschutzmethoden anzuwenden.

Hu Chui, Vizedirektor des Informationszentrums im Kaiserpalast, sagte, die Hauptaufgabe des Zentrums bestehe darin, anhand von Digital- und Video-Technik Daten vor Verlust zu schützen und Akademikern ihre Studien zu erleichtern. Der Einsatz von Digitaltechnik zeige nun erste Ergebnisse: